Logo angorakaninchen.info

Angora Home

Kaninchentagebuch-Archiv

Mittwoch, 25. August 2004

 

Die lieben Beisserchen

Zahnimpressionen - bildliche Verarbeitung eines Traumas

Bilder zu klein? Bitte anklicken!

Zahnbetrachtungen

Zahnbetrachtungen - nüchtern gesehen

nüchtern gesehen

Die Geschichte meiner Zähne zeigte ihre zaghaften Anfänge bereits letztes Jahr, aber da war dann nach ein paar Behandlungen alles in Ordnung. Dieses Jahr hatte ich weitaus weniger Glück. Ich habe meinen Zahnarzt dieses Jahr mehr gesehen, als sämtliche Zahnärzte bis dato in meinem ganzen Leben. Mittlerweile duze ich die Sprechstundenhilfe, irgendwann wahrscheinlich auch entnervt den Zahnarzt und fühle mich bereits in der Praxis heimisch. Ja, und ich hatte Angst, und ja, diese Behandlungen taten weh und trotzdem bin ich tapfer hin - geholfen hat es nichts! Dafür habe ich so manchen festen bis schmerzhaften Druck auf die Hand und das Knie der Sprechstundenhilfe ausgeübt, meinen Zahnarzt in Abwehr ans Knie gefasst, in die Seite gegriffen und gegen den Bauch gedrückt. Ich bin ein schüchterner Mensch, aber in der Not wachse ich über mich hinaus und habe keine Berührungsängste!

Das alles ist machbar, wird geduldet und entschuldigen kann man sich hinterher, aber schliessen sich nicht plötzlich den Mund, beissen sie nicht auf den Bohrer oder ähnliche Instrumente, mit denen gerade in Ihrem Mund herumgewerkelt wird oder gar auf die Finger des Arztes, ziehen Sie nicht einfach den Kopf weg und schlagen Sie keinesfalls unter die Hand des Zahnarztes, wenn er gerade seinen Job ausübt.

Der Monat Juli war für mich ein zahnmedizinischer Supergau, ich habe um jeden Zahn gekämpft, Paracetamol war mein bester Freund, den halben Monat war ich praktisch zugedröhnt. Witzig fand ich immer den Hinweis der Apothekerinnen: "Sie wissen ja, dass Sie nur soundsoviel Stück davon nehmen dürfen, ...!" Jaja, wusste ich, armes Deutschland, an der Schmerztherapie muss aber noch heftigst gearbeitet werden!
Ich habe gelitten, mein Urlaub verfloss dahin, denn ich verbrachte ihn in diversen Zahnarztpraxen (dreimal zu Notzeiten und äusserst häufig bei meinem behandelnden Dentisten), ich habe um jeden Zahn bis an den Rand des Nervenzusammenbruchs gekämpft - ich habe verloren und das gleich dreimal! Besonders leid tat es mir, dass es alles gesunde Zähne waren, selbst der plombierte hätte sicherlich noch ein paar Jährchen gemacht, das Zauberwort lautet: Taschenentzündung! Hört sich harmlos an, hat aber mit Bakterien, Vereiterungen und Rückgang des Kieferknochens zu tun, ist sehr schmerzhaft und die Ursache ist etwas ganz banales: Paradontose!

Zahnbetrachtungen

Zahnbetrachtungen - mit Nervengewebe

mit Nervengewebe

Zahnbetrachtungen

Zahnbetrachtungen - schicke Blombe

schicke Plombe

Ein Zahn ist mir in der Notsprechstunde gezogen worden, hat man ja besonders gerne, wenn sowas von einem fremden Zahnarzt, in einer fremden Praxis, nach einer durchwachten geplagten Nacht am Wochenende gemacht wird. Nun, ich habe es geschafft, der Zahnarzt ebenfalls, nur der Patient - der Zahn - war tot! Die beiden anderen hat mir mein Hauszahnarzt genommen!
Wussten Sie eigentlich, dass wenn Sie zur Notpraxis gehen und für das laufende Quartal bereits Ihre zahnärztliche Praxisgebühr entrichtet haben, nicht noch einmal zahlen müssen?! Daher die laufenden Quartalsquittungen immer mitnehmen!

Zwiegespräch

Warum hast Du mich verlassen? Ich hab' doch immer gut auf Dich aufgepasst Wir haben uns stets gut verstanden. Trotz Teamwork kein Erfolg.

Warum hast Du mich verlassen?

Ich hab' doch immer gut auf Dich aufgepasst!

Wir haben uns stets gut verstanden.

Trotz Teamwork kein Erfolg.

Ich habe meinen Zahnarzt gebeten, mir die Zähne mit zu geben, dies hat er jedoch nicht sofort gemacht, sondern er hat sie freundlicherweise erst gereinigt und mir dann steril eingetütet mitgegeben. Da ich schon Fotos von einigen Instrumenten bei ihm in der Praxis gemacht hatte, musste ich mein Unterfangen nicht näher erläutern. (Falls sie ebenfalls Ihre Zähne mitnehmen wollen, bitten Sie Ihren Zahnarzt ruhig darum, ist nicht so ungewöhnlich, wie es sich vielleicht liest).
Meine Fotoarbeiten sind meine Art mit etwas fertig zu werden, der Verlust von drei Zähnen war für mich furchtbar, vor allem weil ich wirklich alles gemacht habe und manche Behandlungen waren nicht gerade angenehm bis hin zu arg schmerzhaft, auch habe ich keine Schuld daran. Wie sagte Hale Berry über ihre eigene Erkrankung: "That's Life!", scheint wohl so zu sein, aber um diesen Gleichmut zu erlangen, muss ich daran arbeiten.

Zahnbetrachtungen

Zahnbetrachtungen - schon schade drum

schon schade drum

Zahnbetrachtungen

Zahnimpression - Backen- und Weisheitszahn

Backen- & Weisheitszahn

An den Fotos, die Sie auch in der ähnlich zeitlichen Reihenfolge zu sehen bekommen, wie ich sie gemacht habe, kann man gut erkennen, dass die Stimmung sich dann auch tatsächlich wandelt.
Erst geht es um das eigentliche Begreifen, die Zähne sind raus, wie sehen sie jetzt aus? Es ist auch ein Stück Trauerarbeit, denn natürlich liebe ich meine Zähne, der Verlust trifft mich. Die ersten Aufnahmen sind einfach nur erfassen, begreifen, verstehen! Dann setzt man sie in verschiedene Ambiente, hinzukommen weitere schmückende Gegenstände und so entstehen witzige bis hin zu regelrecht grotesken, aber zum Schreien komische Momentaufnahmen. Schmunzeln bis Lachen ist ergo erlaubt und vielleicht nehme ich ein paar Menschen die Angst vor dem Zahnarzt bzw. spreche Ihnen Mut zu, auch nach vielen, vielen Jahren Abstinenz von jeglicher zahnärztlicher Untersuchung, mal wieder hin zu gehen!

(Zahn)Bürsten unter sich!

Zahnverbündete Glücks-Zahnpflege-Blatt Bürstenansichten Vier lieben Dich!

Zahnverbündete

Glücks-Zahnpflege-Blatt

Bürstenansichten

Vier lieben Dich!

Es ist übrigens keine Schande, Angst vor dem Zahnarzt zu haben. Unabhängig ob Sie ein Kleiderschrank von 2 mtr. sind, oder aber eher ein zarteres Persönchen. Angst macht vor Beruf, Aussehen und irgendwelchen anderen Dingen keinen Halt. Versuchen Sie jedoch nicht, diese Angst ünglücklich zu überspielen, d.b. es werden keine ironischen Scherze auf Kosten des Praxispersonals gemacht, auch werden die involvierten Personen in keinster Weise unterschwellig sarkastisch angegriffen. Es wird bitte nicht wütend rumgeschrien oder lautstarke Verbalattacken mit unfeinen Wörtern gestartet.
Sie können noch so sehr betonen, dass Sie keine Angst haben, der Zahnarzt und das Team drumherum entlarven Sie, sobald Sie auf dem Stuhl sitzen, sofort! Ihre Zungenbewegungen, die Sie selber gar nicht wahr nehmen, verraten Sie.

Schmerzenschreie, Aufstöhnen, Jammern während der Behandlung - das ist alles erlaubt, denn da hat man überhaupt keinen Einfluß drauf. Wenn Sie mal einen Notzahnarzt wie ich ihn hatte, haben, der die Tür des Behandlungszimmers offen lässt und die wartenden Patienten Augen so gross wie Wagenräder bekommen als sie meine Schmerzenäusserungen hörten, daraufhin fast in einen Schockzustand fallen und drauf und dran sind, die Praxis fluchtartig zu verlassen, dann ist das wahrlich nicht ihre Schuld! Übrigens eine Angewohnheit, die Ärzte aller Arten sich dringlichst abgewöhnen sollten. Meine Krankheitsgeschichte und alle Dinge, die dazu gehören gehen Aussenstehende nichts an, denn sonst können wir ja alle gleich im Wartezimmer bleiben!

Über den Tellerrand geschaut

Über den Tellerrand geschaut

Offene Behandlungszimmertüren, arg hellhörige Wände, ein schlecht hörender Arzt, der entsprechend seines Mankos die Stimme allgemein hörbar in der Praxis erhebt und Arzthelferinnen, die persönliche Daten durch den Warteraum rufen, sind massive Gründe, den Arzt zu wechseln - Praxisgebühr hin oder her!

Wenn es Ihnen mal so passiert wie mir, dass Sie während einer längeren Behandlungen, die sehr unangenehm ist, die Hand sanft für den Zahnarzt im Augenwinkel sichtbar heben, der Zahnarzt Ihnen daraufhin ein wenig Luft gibt und Sie sich aufrichten und gegen die Wand in schon gehobener Lautstärke "Verdammte Sch....., tut das weh!" ausrufen, sich dann wieder wesentlich ruhiger hinlegen und leise, fast lächelnd ein "Geh ma weiter!" säuseln, wird das keine ernsthafte Konsequenzen haben, sondern ein verständnisvolles Grinsen ernten.

Zahnszenerien - gibt es ein Leben danach?

Zähne sind nicht gerne allein Im floralem Ambiente Zähne sind erotisch Kraftvoll zubeissen? Federgewichte federleicht

Zähne sind nicht gerne allein

Im floralem Ambiente

Zähne sind erotisch
vorzugweise jedoch im Mund!

Kraftvoll zubeissen?
Mit diesen Zähnen nicht mehr!

Federgewichte federleicht

Sie können stark verschnupft zum Hausarzt gehen, sich die sprichwörtliche Seele aus dem Leib husten, Ihre fiebrigen Augen spiegeln mind. 38,9 Grad wieder und trotzdem wird gönnerisch abgewunken, erstmal Platz zu nehmen und zu warten (und zu warten, zu warten, warten - das einzige was helfen würde, wäre Blut zu spucken oder ohnmächtig zu werden!)
Ähnliches Szenario beim Orthopäden, Sie gehen schon auf zwei Krücken, können kaum ein Bein vor das andere setzen, Ihr ganzer Körper ist ein Schmerz und signalisiert das auch ganz deutlich, tut aber nichts zur Sache. Sie haben Glück, wenn Sie überhaupt angesehen werden, und Sie sollen sich bitte setzen. Ausgerechnet setzen, wenn das so einfach wäre - aber damit nicht genug, damit Bewegung ins Spiel kommt, wird man ca. dreimal im Rotationsverfahren umgesetzt, wie sie das physisch machen (aufstehen, laufen, wieder hinsetzen), bleibt Ihnen überlassen.

Die menschliche Gleichgültigkeit von manchen Arzthelferinen samt Ihrer Ärzte sind teilweise katastrophal und ich frage mich manchmal ernsthaft, warum bestimmte Personen überhaupt einen derartigen Beruf gewählt haben. Die einzigen, die dieses kaltherzige Empfinden bis hin zur Routine der Abfertigung noch übertreffen, ist die Majorität des Krankenhauspersonals, die sind regelrecht verroht! Zahnarzthelferinnen hingegen sind wahre Engel, und es ist nahezu egal zu welchem Zahnarzt man geht.

Zahn-Art

Zahn-Art

Zahnarzthelferinnen müssen eine ganz besondere Art von Mensch sein. Sie sind zu jeder Tages- und Nachtzeit freundlich, mitfühlend und hilfreich. Sie haben für alles Verständnis und pflichten einem stets bei, wie schmerzhaft das alles doch sei. Sicher muss man beim Zahnarzt auch warten, aber mit einem umwerfendem Lächeln wird einem mitgeteilt, dass es sicher nicht mehr lange dauern wird. Es wird bei aufkommender Angst beschwichtigt, es wird ein Taschentuch für die Tränen gereicht, auch ist es kein Problem irgendwelche technischen Geräte zu bedienen und gleichzeitig Händchen zu halten. Sie sorgen fast unmerklich für angenehme Bequemlichkeit auf dem Behandlungsstuhl und säubern den Patienten ab und an mit einem Tuch um den Mundbereich - am liebsten möchte man sie mit nach Hause nehmen - sie sind die wahren Helden in den Zahnarztpraxen!

Eine Bekannte von mir sagte just in dem Moment als ich Zucker für den Tee nahm: "Zucker ist Gift!" Na klasse, argwöhnisch sah ich meinen Tee an, während sie schallend lachte.
Tatsächlich ist Zucker ein wichtiger Baustein des menschlichen Lebens, jeder kann und sollte ihn auch in Maßen zu sich nehmen, mit der eventuellen Ausnahme von Diabetikern. Die Menge spielt eine Rolle, denn Zucker liefert nicht nur wertvolle Kraft, sondern ist auch ein Genußmittel. Aber es gilt auch beim Zucker, wie übrigens nach allen anderen und weiteren Mahlzeiten - Zähneputzen nicht vergessen!

Die nachfolgenden Bilder sind keine Hetzkampagne gegen "Südzucker", sondern das Pakerl hatte ich zufälligerweise im Schrank. Nehmen Sie die Bilder mit Humor!

Zähne nicht geputzt?
Dann gibt es Karies!

Süße Ansichten

Aussicht - Einsicht Eine Portion Zahn Ein trauriger erster Platz Welches Rezept könnte hier noch helfen?

Aussicht - Einsicht

Eine Portion Zahn

Ein trauriger erster Platz!

Welches Rezept könnte hier noch helfen?

Nicht nur des eines Zahnes Tod ...

Nicht nur des eines Zahnes Tod ...

Und wie geht es jetzt weiter? Nachdem der Zahnstein von mehreren Jahren unter lokaler Betäubung entfernt wurde (mit der Menge hätte man ja fast einen Kaninchenstall bauen können), die Zähne dank Airflow von sämtlichen Belägen befreit wurden, aktive Entzündungsherde gespült und die Zahntaschen mit einem Spezialgerät gereinigt wurden, gab es endlich ein wenig Beruhigung. Mein Zahnarzt ging in den Urlaub und ich hätte mich am liebsten an sein Bein geklammert und angefleht: "Geh nicht, bleib hier, lass mich nicht alleine!", vor allem lass meine Zähne nicht allein!

... sondern auch von mehreren!

... sondern auch von mehreren!

Zähne zeigen - Lach mal wieder!

Zähne zeigen - Lach mal wieder!

Heute war wieder mal ein Termin beim Zahnarzt, kleine Pflegearbeiten wurden gemacht und der komplette Kiefer geröngt. Nächste Woche ist ein halbstündiger Besprechungstermin anberaumt, man fühlt sich als wenn über einem das Damoklesschwert schwingt.
Die Geschichte meiner Zähne scheint noch nicht beendet, und entsprechend unglücklich ging ich lustlos durch die Stadt und alsbald Heim.

Wussten Sie, dass ich eine Brieffreundin habe und wussten Sie auch, dass sie anscheinend telepathische Fähigkeiten besitzt? Denn Zuhause fand ich dieses süsse Kärtchen von ihr und treffender hätte die Motivauswahl nicht ausfallen können.

Vielleicht möchen Sie auch mal einem lieben Freund oder Freundin etwas Nettes schicken? Und vielleicht gelingt es Ihnen wie Sabine, dass sich jemand darüber unheimlich freut, sich sogar getröstet gefühlt bis hin zu aufgeheitert. Dieses Unterfangen gelingt Ihnen mit Sabbes liebevoll gestalteten Motiven mit Sicherheit! Zum Kartenshop

Und zum guten Schluss habe ich noch einen Ausflugstipp für Sie:
Besuchen Sie mal wieder Ihren Zahnarzt!


 

[Fenster schliessen]

© A. H.-F. - 25. August 2004