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KaninoweenDie Triologie der Feenkaninchen |
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Morgens am Halloweentag packte ich alle Sachen, die ich so brauchen konnte, in einen Transportkorb und meinen Hexenhut oben auf. Suse, meine süße Angoradame sprang aufgeregt um mich herum und schaute mir neugierig zu. Und -schwupps- hatte sie sich den Hut geschnappt und sauste damit los. Er war für sie viel zu groß und so kam sie nie allzu weit mit ihm. Das Spielchen ging eine ganze Zeit, immer und immer wieder, Suse hatte sichtlich Vergnügen daran, bis ich das ganze abbrechen musste. Die Uhr rannte und ich musste mich langsam auf den Weg machen, Suse's Enttäuschung war ihr förmlich anzusehen. |
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Ich nahm sie tröstend auf den Arm, und versprach ihr den Hut wieder mitzubringen, dann könnte sie jederzeit damit weiter spielen. Ich war bereit zu gehen, hatte den Korb unterm Arm, die Türklinke bereits in der Hand, als das Telefon klingelte. "Herjeh, wer ruft mich denn jetzt an, passt mir grad so gar nicht, aber nun ja ..." Während ich das Problem des sich androhenden körperlichen Hitzestaus beseitigte und die Jacke regelrecht in die Ecke feuerte, machte ich meinem Unmut über die geplatzte Party doch reichlich Luft! "Hättest ja auch eher sagen können ... als wenn sich das erst jetzt ergeben hätte ... was mache ich jetzt bitte mit diesem alkoholischen Kram ... blablabla!" |
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Der Tag verging, ich hatte mich in der Aushöhlung eines Kürbisses versucht und als ich mein Werk betrachtete, musste ich mir eingestehen, dass ich null handwerkliche Fähigkeiten besaß. Es war mittlerweile früher Abend, so legte ich eine schöne Musik-CD ein, nahm mir ein Buch und machte es mir auf der Couch gemütlich. Alsbald leistete Suse mir Gesellschaft, verschaffte sich auf mir den richtigen Platz und machte sich lang. Ich bekam noch mit, wie sie herzhaft gähnte und dann glaube ich, schlief ich selber ein. |
![]() Es war 22:30 Uhr als ich erschrocken hochfuhr, ich war noch gar nicht richtig wach, rief aber sofort: "Suse!" Normalerweise kommt dann ein weißes Wolli aus irgendeiner Ecke im Kaninchengalopp angewetzt, aber sie kam nicht. "Suse!" Immer noch leicht benommen knisterte ich mit der Leckerchentüte, in der Hoffnung, sie würde dadurch angelockt, aber Suse war nicht zu sehen. Bleiernde Müdigkeit erfasste mich, es fiel mir regelrecht schwer, mich überhaupt auf den Beinen zu halten und ich sah in ihren Käfig, aber auch der war leer. Ich rief sie noch ein paar Mal, aber erhielt keine Resonanz. Meine Müdigkeit umfasste mich mit eiserner Hand, in mir kam der Gedanke an eine drohende Erkältung hoch und ich schleppte mich regelrecht zum Bett. Auf dem Weg ins Schlafzimmer sah ich den durchwühlten Halloween-Korb und wunderte mich, gleichzeitig kam mit die Idee, dass sie vielleicht im Bett liegt - ab und an tat sie das. Aber auch im Schlafzimmer war keine Spur von Suse, mit letzter Kraft warf ich mich fast aufs Bett, dachte noch: "Sie kann ja nicht raus, ihr kann hier nichts passieren!" und fiel in einen unbeschreiblich tiefen Schlaf! |
Ich stand in einem unendlich wirkenden, halbdunklen Raum, viele Lichter erhellten das Ganze in anheimelnder Atmosphäre und ich brauchte einen Moment, um überhaupt zu realisieren, wo ich war, und vor allem, was um mich herum war. Es war absolut still und doch war es voller Leben, ich sah Silhouetten von Kaninchen, von einem ganzen Heer von Kaninchen - um mich herum wuselten die verschiedensten Kaninchen herum. Große, kleine, junge und alte, einfarbige und gescheckte Mümmelmänner, auch Wildkaninchen und Hasen saßen einträchtig nebeneinander und nur an Ihrer Gestik war zu erkennen, dass sie sich eine Menge zu erzählen hatten. Als ich näher hinsah, war es jedoch offensichtlich, dass hier auch reichlich gefuttert wurde - Berge von den verschiedensten Frischfutterarten, als auch Trockenfutter, Kräuter, Heu und Stroh türmten sich geradezu auf. Überall waren Wasserquellen und es gab einige Kaninchen, die anscheinend auch das Futter verteilten. |
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Birne |
Blumenkohl |
Kohlrabi |
Rote Beete |
Poree |
Kopfsalat |
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Ungläubig sah ich mich um, mir war klar, ich träumte. Naja, es war ein Kaninchentraum, was soll mir da passieren, den kann ich doch ganz gelassen durchleben. Ich erschrak fürchterlich, als ich an meiner rechten Gesichtsseite etwas pelziges fühlte, welches mich sanft anstupste. Ich bewegte mich nicht, schloss die Augen und rang nach Luft, vielleicht war ich doch zu blauäugig an die Situation herangegangen. Ich wurde noch mal angestupst, diesmal mit etwas mehr Nachdruck, aber freundlich auffordernd. Ich bin ca. 1,72 m groß, ein Kaninchen, welches mir ans Gesicht reicht, konnte es ja wohl nicht sein - also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und drehte mich in Zeitlupe um. Ich sah in wunderschöne, liebe Augen und hörte ein leises "Hallo!" |
Das war einfach zuviel, ich fiel einfach nach hinten um und hatte Glück, denn ich fiel auf einen hohen Turm Strohballen und somit ziemlich weich. Ich raffte mich einigermaßen wieder hoch und bevorzugte eine sitzende Position. Das Herz schlug mir bis zum Hals und ich murmelte kaum hörbar "Hallo!" Mein Hallo dröhnte durch diese Umgebung und hunderte, ach tausende Kaninchen und Hasen sahen mich mit weit nach vorne gerichteten Ohren an. Ich hörte eine tiefe, dunkle Stimme die beschwichtigend sprach: "Seht es ihr nach, sie ist ja gerade erst angekommen!" |
Staunend sah ich die hübsche Häsin an und realisierte erst jetzt, dass Sie in einer Bucht saß, daher reichte sie mir auch auf Kopfhöhe. Ich fragte mich, warum sie in einer Bucht saß, während all die anderen am Boden, auf Stroh- und Heuballen hockten, andere wiederum auf Schmusedecken und Kuschelkissen. |
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"Naja, ich habe Babys bekommen, und sie sind noch recht klein, bin immer noch ein wenig besorgt, sind meine ersten Kinder und daher habe ich eine Bucht angemeldet." Stolz rückte sie ein wenig zur Seite und gab den Blick frei auf eine fröhlich-bunte Kinderschar, die sichtlich Freude hatte. Ich gratulierte ihr zu ihrem ersten Wurf und ihre Kinder stürmten sofort auf mich los und wollten spielen. "Könntest Du mir eine Handvoll Laub hochreichen? Und ein paar dieser wundervollen Kräuter, vielleicht auch noch ein wenig Löwenzahn und was würde ich für einen frischen Haselnusszweig geben!" |
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Haselnuß |
Oregano |
Petersilie |
Pfefferminze |
Blätter |
unbekannt |
Ich sah mich um und suchte die gewünschten Leckerchen zusammen und dann bemerkte ich erst, dass ich vor einer riesigen Wand mit vielen Buchten stand, aus welchen mich Häsinnen mit Ihrem Nachwuchs ansahen. Entlang der Buchten waren kleine Laufbretter angebracht und Zwergkaninchen waren emsig damit beschäftigt, die Muttertiere zu versorgen. Eine schwarze Alaskahäsin bat noch um eine Möhre mit Grün, dem ich ebenfalls sofort nachkam. |
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